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Sonderausstellungen am Dreikönigstag 2016

Ausstellung der Bilder des Wilhermsdorfer Malers Erhard (Hartl) Imhof
und Besichtigung

des ehemaligen Emmert’schen Schlafzimmers

db 2a Alle Bilder von unserem Hartl1Traditionell die erste Veranstaltung im Neuen Jahr ist eigentlich immer das Wirtshaussingen, doch – keine Regel ohne Ausnahme! So öffnete heuer der Heimatverein seine Türen des Vereinshauses für zwei Sonderausstellungen bereits am 6. Januar zu Dreikönig und somit zu unserer ersten Veranstaltung in 2016.

 

Zum Ersten: Hartl Imhof, unser leider zwischenzeitlich verstorbenes Mitglied, hat dem Heimatverein eine beträchtliche Anzahl seiner Bilder vermacht. Viele seiner Wilhermsdorfer Ortsansichten, aber Ausstellung 9Kleinauch Blumenbilder, Gebirgslandschaften und Ansichten von Rothenburg hat uns Hartl testamentarisch überlassen. Mehr als 50 seiner Bilder, meist Ölgemälde, konnten die Besucher bestaunen.
Aber Hartl war auch ein begnadeter Dichter. Er konnte zu allen Lebensumständen gereimte „Versli“ zum Besten geben und diese - oft auch längeren - Gedichte selbst im hohen Alter noch auswendig vortragen. Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass Hartl auf mehrfaches Bitten hin seine Gedichte kurz vor seinem 90. Geburtstag für uns in gut lesbarer Schrift aufgeschrieben hat. Kopien dieser Gedichte waren für die Besucher ebenfalls ausgestellt. Eine Kostprobe der Gedichte von Hartl Imhof erhielten die Besucher gleich zu Beginn der Ausstellung, denn die 1. Vorsitzende Betty Kilian begrüßte die Gäste mit seinem Gedicht „Zum neuen Jahr“.

 

Zum Zweiten: Etwas intim ging es im 1. Stock des Heimatvereinshauses zu. Dort erwartete die Besucher ein Schlafgemach – voll eingerichtet – im Stil um 1910! Hier drehte sich die Aufmerksamkeit der Gäste vor allem um das Bett und im Besonderen um dessen Herkunft. Denn es stammt aus dem Haus des Wilhermsdorfer Bürgermeisters Emmert und sein Großvater hat darin sicherlich nicht nur geschlafen! Das Freilandmuseum wollte das Möbel nicht haben, aber es sei doch zu schade zum Wegschmeißen, wie Uwe Emmert Betty Kilian erklärte. Ein paar Kleinigkeiten mussten an dem guten Stück zwar repariert werden, doch Horst Wagner hat die Bettstatt dann im wahrsten Sinne des Wortes „aufgemöbelt“. Bringfriede und Horst machten sich auch daran, das Schlafzimmer detailverliebt auszustatten. Bilder von Familie Emmert an der Wand, Fotoalbum auf dem „Pfälter“, Hutschachtel, Stopfkorb, Wärmflasche und Nachttopf unterm Bett – so war das zur damaligen Zeit. Bürgermeister Emmert bestätigte, dass es in der Austragsstube seiner Großmutter so ähnlich aussah. Das Schlafzimmer ist übrigens eine tolle Ergänzung zum seit längerem im Erdgeschoss des Heimatvereinshauses eingerichteten Wohnzimmers (um 1900).

 

An diesem Dreikönigstag war auch der Flur im 1. Stock zu besichtigen, der die mehr als 300 Jahre alten Wände zeigt. Hinter einer doppelflügeligen Tür aus dem abgerissenen Wilhermsdorfer Schloss ist die mit Lehmstrohgemisch und Bruchsteinen ausgefüllte Fachwerkwand zu sehen, was die Besucher in allgemeines Staunen versetzte.
Die im Wohnzimmer im Erdgeschoss ausgestellte Chronik, die uns von unserem verstorbenen Mitglied Michael Auerochs überlassenen wurde, fand ebenfalls großes Interesse bei den Besuchern und es wurde eifrig in ihr geblättert. Er hat über Jahrzehnte Zeitungsausschnitte und Bilder von und über Wilhermsdorf gesammelt, was einen großen Schatz in unserem Haus darstellt.db Das Bett der Grosseltern von BM Emmert1

 

Wir danken allen Besuchern herzlich für das Interesse an unserer Ausstellung. Wir durften 115 Personen willkommen heißen, was uns zeigt, dass sich unser Engagement gelohnt hat. Danken möchten wir auch allen, die uns Ausstellungsstücke zur Verfügung gestellt haben. Unser besonderer Dank gilt jedoch unseren vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern, ohne deren Hilfe derartige Veranstaltungen nicht möglich wären.

 

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